Sinema Jazeera Dienstag, 17.12.2019 / ab 20:00 Uhr
“Maroonend in Iraq / Gamgashtei dar Aragh / Verloren im Iraq”
Iran 2002, Regie: Bahman Ghobadi – kurdisch mit engl. UT, 97 Minuten
Der iranisch-kurdische Musiker Mirza begibt sich an der Grenze zwischen Iran und den schneebedeckten Berge des nördlichen Irak mit seinen beiden etwas klamaukig, erwachsenen Söhnen auf die Suche nach seiner früheren Frau Hanareh, die in Not gerate n ist.
Auf ihrem oft komischem, aber zunehmend bedrückendem Trip begleitet sie das Dröhnen von Saddam Husseins Kriegsmaschinerie, die sich mit Bomben- und Giftgas an die Vernichtung, genannt “Operation-Anfal”, der irakischen Kurd*innen macht.
Nach langer Suche endlich angekommen in einem überfüllten Geflüchtetenlager wird jeder von ihnen etwas finden, etwas, womit er am wenigsten gerechnet hat.
Mit “Verloren im Irak” lieferte Ghobadi nach “Zeit der trunkenen Pferde” abermals ein Plädoyer für eine selbstbestimmte Zukunft der Kurd*innen die als Minderheit im Iran, der Türkei, dem Irak und Syrien lebt.
Der Tresen ist ab 19.30 Uhr offen, mit veganen Schnittchen und Knabbereien.