Sinema Jazeera
Dienstag, 4.2.2020 / ab 20:00 Uhr



“My Marlon and Brando / Gitmek: Benim Marlon ve Brandom”

Roadmovie, Türkei 2008 , Regie: Huseyin Karabey türkisch/ engl. mit dt. UT
92 Minuten

Die wahre Geschichte einer Liebe zwischen den Fronten des Irakkrieges: Die Schauspielerin Ayça Damgaci führt von Istanbul aus eine Fernbeziehung mit dem kurdischen Kollegen Hama Ali Khan, dem irakischen B-Movie- und Superman-Darstelller, den sie bei einem Dreh kennengelernt hat.
   Über Telefongespräche und Hama Alis Liebes-Videobotschaften führen sie mehr als drei Jahre lang eine Beziehung über die Grenzen hinweg, bis die USA in den Irak einmarschieren und das Land in Gewalt versinkt.
   Als der Krieg beginnt, beschließt sie, lieber bei ihm sein zu wollen und unternimmt eine mühsame Reise durch Kurdistan, die sie im Taxi über den Irak bis in den Iran führt. Sie wartet überall dort, wo auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass er die Landesgrenze überschreiten kann, um zu ihr zu gelangen. . .

• Der Tresen ist ab 19.30 Uhr offen, mit veganen Schnittchen und Knabbereien.
• Eintritt: Spende

27.Januar 2020, 20.15 h Anarchistisches Infocafé + Kollektivbibliothek

Οι Παρτιζάνοι των Αθηνών

The partisans of Athens

(2018, 72 min, Greece), greek with english subtitles/

Xenofon Vardaros + Yannis Xydas.

Diese Film-Dokumentation zeigt die Geschichten von 14 Menschen während der Nazi-Besetzung Griechenlands. Auf Grundlage der Erinnerung von vierzehn Menschen an die Zeit des 2. Weltkriegs in Athen, entstand ein Film über das kollektive Gedächtnis, den Kampf eines Volkes gegen italienische Faschisten, deutsche Nazis und ihre griechischen Kollaborateure.

Augenzeugenberichte veranschaulichen den antifaschistischen Kampf der Athener von der Zeit der grossen Hungersnot 1941-42 bis zur Befreiung Athens.

Der Film fand grosse Beachtung auf dem Workers Unite Film Festival 2018 in New York City. Er besticht durch seltenes Archivmaterial, dem vibrierenden Sound der griechischen Indie-Gruppe drog_A_tek

The Partisans of Athens is a new documentary about the Resistance during the Nazi Occupation of Athens (1941-1944). Fourteen people recall memories from that period.

The film is about collective memory, about an entire people’s struggle against Italian Fascists, German Nazis, and their Greek collaborators. Based on the testimonials of those who took part in the resistance, The Partisans of Athens sheds light on stories of struggle from the period of the great famine of 1941-42 to the liberation of Athens.

The 14 protagonists create a mosaic of experiences, struggles, and expectations of men and women who chose to stand against defeatism and collaboration with Nazism. Including rare archival material, the original music score of drog_A_tek and footage of historic neighborhoods in today’s Athens.

19.30 h Food (Küfa) – very nice.

Sinema Jazeera Dienstag, 21.1.2020 / ab 20:00 Uhr

Silvered Water / Ma’a al-Fidda – Syrien 2014
Dokumentarfilm von Wiam Simav Bedirxan, 1001 Syrer*innen und Ossama Mohammed
Musik: Noma Omran. arab. mit dt. UT, 92 Minuten

Als der Arabische Frühling im Februar 2011 auch in Syrien anbrach, dauerte es, bis die Bilder der Aufstände die internationalen Medien erreichten. Ausländischen Journalist*innen wurde das Betreten des Landes verboten, die Arbeit ihrer syrischen Kolleg*innen wurde zensiert. So waren es vor allem Amateur*innen, die die Vorgänge in Syrien dokumentierten. Sie filmten mit kleinen Digitalkameras und Handys und verbreiteten die Videos über YouTube und Facebook.
Für diesen Film reihte der Regisseur, der seit Mai 2011 im Exil lebt, unzählige dieser Aufnahmen aneinander und erzählt so den Verlauf der Revolution: von einem friedlichen Aufstand hin zu einem Bürgerkrieg. Die Bilder zeigen Demonstrationen, Straßenschlachten, Folterungen, tote Zivilist*innen und mordende Soldat*innen aus schockierender Nähe.
Aus der Mitte dieser apokalyptischen Welt heraus kommt es zur wundersamen Zusammenarbeit mit einer kurdischen Lehrerin im zerbombten Homs. Ohne ihren Mut, ohne ihre eigenen gefilmten Bilder und ihre ungebrochene Menschlichkeit wäre dieses todtraurige Meisterwerk aus der Hölle des gegenwärtigen Nahen Ostens schier undenkbar, unsehbar.

Der Tresen ist ab 19.30 Uhr offen, mit veganen Schnittchen und Knabbereien.

Samstag, 18.1.2020, 18:30 Uhr Soli-Abendessen für die Ausstellung- “Kamerun was nun – Ausstellung gegen das Verschweigen”

Offenes Soli-Abendessen für die Ausstellung “Was nun, Kamerun? – Ausstellung gegen das Verschweigen”. Die Wanderausstellung thematisiert den weitgehend verschwiegenen Bürgerkrieg zwischen der Zentralmacht Kameruns und den Menschen in der anglophonen Region und klärt über Geschichte, Hintergründe und den aktuellen Stand des Konflikts auf. Dabei spielt auch die besondere Verbindung von Deutschland und Kamerun über ihre koloniale Vergangenhei t eine Rolle.
Nach dem Essen mit leckerer internationaler veganer Küche stellen wir das Ausstellungsprojekt vor und stehen für Fragen zum Konflikt in Kamerun zur Verfügung.
Eure Spenden kommen der Ausstellung zugute.

Anarchistische Infocafé Montag, 13.01.2020 / 20:05 h

Frauen bildet Banden

Eine filmische Spurensuche zur Geschichte der Roten Zora

Dokumentarfilm des FrauenLesben – Filmcollectifs LasOtras zur feministischen Militanz der 70er und 80er in der BRD (Berlin 2019, 75 Min.)

Im Anschluss freuen wir uns auf ein Gespräch mit einer der Regisseurinnen.

Die »Rote Zora« war in den 1970er und 1980er Jahren eine feministische, militante FrauenLesbengruppe in der BRD, die aus dem Kontext der Revolutionären Zellen hervorgegangen ist. Zentral waren die Selbstermächtigung der FrauenLesben und der Bruch mit der zugeschriebenen Friedfertigkeit. Ihre Aktivitäten richteten sich u.a. gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen, gegen Gen- und Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik und internationale Ausbeutungsbedingungen als Ausdruck patriarchaler Herrschaft.

Erzählungen von verschiedenen Zeitzeuginnen, Interviews mit einer Historikerin und ehemaligen Zoras lassen die Geschichte der „Roten Zora“ und der damaligen Frauenbewegung wieder lebendig werden. Historische Aufnahmen der Frauen- und Studentinnen*bewegung in der BRD bringen Erinnerungen an die damaligen Kämpfe zurück. FrauenLesben aus anderen Ländern berichten über ihre Begegnung mit dieser Politik heute.
Der Film zeigt, dass viele Themen heute noch hoch aktuell sind, und bietet Diskussionsstoff zum heutigen Umgang mit dieser Geschichte.

• Wer Lust hat kann gerne ab 17:30 Uhr zum Gemüseschnippeln kommen.
• Ab 19:30 Uhr gibt es veganes! Essen für Alle auf Spendenbasis.

Kollektivbibliothek + das Anarchistische Infocafé präsentieren:

Montag, 23.Dezember ab 20 Uhr mit Snacks und Schokolade

Buchvorstellung und Debatte mit einer Aktivistin über die Gelbwestenbewegung (Mouvement des Gilets Jaunes)

“Der Aufstand der Gelbwesten ist nicht vorbei – im Gegenteil, er scheint der Anfang von etwas zu sein, dem ein libertärer Zauber innewohnt”.

Die »Gilets Jaunes« haben die Gräben, die Frankreich zerreißen, schlagartig ausgeleuchtet: zwischen gleißender Metropole und vergessener Provinz; zwischen denen, die von der Abschaffung der Vermögensteuer profitieren, und denen, die auch mit Job kaum über die Runden kommen; zwischen denen mit allen Möglichkeiten und denen im gnadenlos ratternden Hamsterrad des Überlebens. Die »Ökosteuer« auf Benzin war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat:

Die Unzufriedenheit über massive soziale Ungerechtigkeit und eine undemokratische Präsidialherrschaft explodierte und wurde rasch zu einer beflügelnden und konstruktiven Wut. Die Forderungen nach echter demokratischer Teilhabe, sozialer Gerechtigkeit und wirkungsvoller Umweltpolitik einigen die äußerst heterogene Bewegung: Sehr unterschiedliche Segmente der französischen Gesellschaft entdecken bei den Gelbwesten ihre Gemeinsamkeiten, lernen sich kennen und respektieren, agieren zusammen und bilden seither ein neues politisches Subjekt, das sich nicht festlegen oder vereinnahmen lässt: Städtische Intellektuelle und rebellierende Jugendliche aus der Banlieue kommen zusammen, schwarze Nannys aus Paris und weiße Arbeitslose aus der Provinz, Anarchist*Innen, Gewerkschafter*innen und bisher unpolitische Kleinbürger*innen. Von Anfang an hat sich die gelbe Bewegung auch mit bestehenden Kämpfen verbunden.

Der Erfolg: Der Generalstreik, für den 5.12. von den Gewerkschaften ausgerufen, fällt mit Blockaden, z.B. von Raffinerien, Schulen und Uni-Instituten, wilden Demos, Generalversammlungen etc. weitaus radikaler, breiter und dauerhafter aus, als es sich Gewerkschaftsführungen oder Regierung in ihren schlimmsten Albträumen ausgemalt haben dürften.

Sinema Jazeera Dienstag, 17.12.2019 / ab 20:00 Uhr

“Maroonend in Iraq / Gamgashtei dar Aragh / Verloren im Iraq”
Iran 2002, Regie: Bahman Ghobadi – kurdisch mit engl. UT, 97 Minuten

Der iranisch-kurdische Musiker Mirza begibt sich an der Grenze zwischen Iran und den schneebedeckten Berge des nördlichen Irak mit seinen beiden etwas klamaukig, erwachsenen Söhnen auf die Suche nach seiner früheren Frau Hanareh, die in Not gerate n ist.
Auf ihrem oft komischem, aber zunehmend bedrückendem Trip begleitet sie das Dröhnen von Saddam Husseins Kriegsmaschinerie, die sich mit Bomben- und Giftgas an die Vernichtung, genannt “Operation-Anfal”, der irakischen Kurd*innen macht.
Nach langer Suche endlich angekommen in einem überfüllten Geflüchtetenlager wird jeder von ihnen etwas finden, etwas, womit er am wenigsten gerechnet hat.
Mit “Verloren im Irak” lieferte Ghobadi nach “Zeit der trunkenen Pferde” abermals ein Plädoyer für eine selbstbestimmte Zukunft der Kurd*innen die als Minderheit im Iran, der Türkei, dem Irak und Syrien lebt.

Der Tresen ist ab 19.30 Uhr offen, mit veganen Schnittchen und Knabbereien.

Anarchistische Infocafé
Montag, 9.12.2019 / 20:00 Uhr

Infoveranstaltung der Kampagne

„Freiheit für Yildiz – defend feminism”

zum aktuellen 129b Verfahren gegen die Feministin Yildiz Aktaş

Oktober 2019: Der türkische Staat führt einen Invasionskrieg gegen die Selbstverwaltung in Nordostsyrien. Auch in der Türkei selbst wird gegen die kurdische Zivilbevölkerung und Abgeordnete, Kritiker*innen, LGBTQI*s, uvm. brutal vorgegangen, die Zahl der politischen Gefangenen steigt täglich. In Deutschland wird zeitgleich der Widerstand gegen die Vernichtungspolitik der türkischen Regierung kriminalisiert.

Am 25.10.2019 begann der Prozess gegen die Aktivistin Yildiz Aktaş im Kammergericht Berlin-Schöneberg. Sie wird  als Mitglied einer „terroristischen Vereinigung im Ausland” (hier: PKK) angeklagt. Yildiz ist Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung und somit auch Teil der Opposition gegen Erdogan und bekam 2012 politisches Asyl in Deutschland. Nun wird sie hier aufs Neue verfolgt. Ihr ganzes Leben setzte sie sich für Feminismus, Antifaschismus und Selbstbestimmung ein. Ihre Biographie ist geprägt von staatlicher und patriarchaler Gewalt, aber auch von Solidarität und feministischen Kämpfen.

In unserer Infoveranstaltung wollen wir einen Überblick zu den rechtlichen Vorbedingungen und politischen Inhalten des Verfahrens geben und uns gemeinsam mit Euch darüber austauschen wie wir Solidarität zeigen können!

Wer Lust hat kann gerne ab 17:30 Uhr zum Gemüseschnippeln kommen.
Ab 19:30 Uhr gibt es veganes Essen für Alle auf Spendenbasis.

Sinema Jazeera
Dienstag, 3.12.2019 / ab 20:00 Uhr

Zusammen mit dem Kollektiv “La Recollectiva” zeigen wir den Film

“Roots of Resistance” – “Wurzeln des Widerstands”

Palästina/Barcelona 2017, Regie: Sara M./La Recolectiva
arab./engl. mit engl. UT, 60 Min.

Seit tausenden von Jahren garantiert der Anbau von Oliven das Leben in Palästina. Seit der Gründung des Staates Israel im Gebiet des historischen Palästina 1948 ist die palästinensische Bevölkerung, die sich seit Generationen um die Oliven kümmert, mit der Zerstörung ihrer Bäume und damit eines wichtigen Teils ihrer Kultur und ihres Lebensunterhalts konfrontiert. Palästinenser*innen leisten täglich Widerstand gegen diesen Kolonialismus. “Roots of Resistance” von La Recolectiva dokumentiert die Geschichte und den Widerstand aus Sicht palästinensischer Familien und Aktivist*innen.

La Recolectiva ist eine autonome Gruppe in Katalonien, die Kampagnen und Aktivitäten der Solidarität und des Widerstand für Palästina organisiert. Ihr Hauptziel ist es, jedes Jahr Brigaden nach Palästina zu bringen, die palästinensische Familien während der Ernte unterstützen.

• Anschliessend Gespräch mit Aktivist*innen von La Recolectiva und IWPS-International Women for Peace and Solidarity.
• Desweiteren gibt uns die Gruppe “Palestina spricht” ein update zur aktuellen Situation in Gaza/Palästina.

• Der Tresen ist ab 19:30 Uhr offen, mit veganen Schnittchen und Knabbereien.

– – – english – – –

Together with the collective “La Recolectiva” we show the movie

“Roots of Resistance”

Olives have been the guarantors of life in Palestine for thousands of years. Since the state of Israel was created in the territory of historical Palestine in 1948, the Palestinian inhabitants, who have been taking care of the olives for generations, are faced with the destruction of their trees and their livelihoods and culture connected to it. Palestinians resist this colonialism on a daily basis. With this documentary, La Recolectiva proposes a reading of history and popular struggles, through the testimonies of Palestinian families and activists.

La Recolectiva is an autonomous group of activists based in Catalonia that organizes activities and campaigns of solidarity and resistance with Palestine. Their main goal is to bring brigades every year to Palestine to support Palestinian families during the olive harvest.

• Afterwards talk with activists of La Recolectiva and IWPS-International Women for Peace and Solidarity.
• Furthermore, the group ‘Palestine speeks’ gives us an update on the current situation in Gaza/ Palestine.

• The bar is open from 7:30 pm, with vegan slices and snacks.

Anarchistische Infocafé
Montag, 25.11.2019 / 20:00 Uhr

Aktueller Bericht zu Lesvos und zur Menschenrechtsbeobachtung in der Ägäis auf der Mare Liberum

Die Grenze zwischen der Türkei und den &Ä ;gäischen Inseln ist immer noch die Gegend mit den meisten ankommenden Booten, trotz den Auswirkungen des EU-Türkei-Abkommens, das in den dreieinhalb Jahren seit Abschluss des Vertrags, die Überquerung und die Situation auf den Inseln extrem verschlechtert hat. Lesvos – ein “Prison Island” – der Hotspot Moria – erlangte traurige Bekanntheit in internationalen Medien als das Camp mit den schlechtesten Bedingungen – ist kein geschlossenes Camp, aber die Insel ist zu einem Gefängnis geworden. Der Versuch der europäischen Migrationspolitik die Grenze möglichst weit zu externalisieren ist hier überall sichtbar.

Mare Liberum beobachtet mit einem eigenen Schiff die Lage der Menschenrechte in der Ägäis. Das Schiff ist vor der Küste der Insel Lesvos präsent mit der Idee, dass sich die Anwesenheit eines unabhängigen Beobachters die Situation ber eits verändert, und um die aktuelle Situation an dieser europäischen Grenze zu dokumentieren und zu veröffentlichen.

Die Veranstaltung ist ein aktueller Bericht aus Lesvos und eine Vorstellung des Projekts Mare Liberum.

Wer Lust hat kann gerne ab 17:30 Uhr zum Gemüseschnippeln kommen.
Ab 19:30 Uhr gibt es veganes Essen für Alle auf Spendenbasis.