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Awareness working group Arbeitsgruppe Awareness New Yorck Bethanien
Awareness working group New Yorck Bethanien
We are a permanant working group, that can be aproched via mail by anyone, that experiences or witneeses something that is discriminatory or abusive in the spaces of New Yorck Bethanien. We will try to support you by following up on the incident. We mainly want to support people that are affected by discrimination or abuse, wich can lead to different processes of support, commnunication or transformative justice according to what the affected person wants.
Our group is composed of people with different experiences, there are white women, queer and male people and people of color.
Our contact is: awareness_ny59@riseup.net for support
———deutsch——————————————————————————–
Arbeitsgruppe Awareness New Yorck Bethanien
Wir sind eine ständige Arbeitsgruppe, an die sich alle per Mail wenden können, wenn sie in den Räumen von New Yorck Bethanien etwas Diskriminierendes oder Übergriffiges/Grenzüberschreitendes erlebt oder mitbekommen haben. Wir werden versuchen, zu unterstützen. Wir wollen vor allem Menschen unterstützen, die von Diskriminierung oder Missbrauch betroffen sind, was zu verschiedenen Prozessen der Unterstützung, Kommunikation oder transformativen Gerechtigkeit führen kann, je nachdem, was die betroffene Person wünscht.
Unsere Gruppe setzt sich aus Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen zusammen, es gibt weiße Frauen, queere und männliche Menschen und People of Color.
Unser Kontakt ist: awareness_ny59@riseup.net für Unterstützung
SOMMER SONNE SÜDFLÜGEL Südflügel Bethanien Sommerfest

New Yorck59 | Heilpraktikschule | Theaterzentrum | Subtext | Kita Kreuzberg Nord
Samstag, 11.06.22 | 15 – 22 Uhr | Mariannenplatz 2A+2B | Berlin-Kreuzberg
Live: Circolo Vizioso | Opera Nopera | Brackwasser | Arabic HipHop |
Eat my Fear | Rausch & Rage |
Luftpirat*innen (Artistikshow für Kinder)
Kinderschminken
Clowns (angefragt)
Kaffee & Kuchen
Essen & Getränke
Infostände
Redebeiträge
17 Jahre Besetzung – NewYorck59 im Bethanien
14 Jahre Südflügel Selbstverwaltung
Gegen hohe Mieten und Verdrängung! Für mehr Besetzungen!
Ein gutes Leben für alle und überall!

- 20.9. Besetzung eines Wagenplatzes im Rahmen der Wagentage
- Wir wünschen euch vielfältige und kämpferische Tage!
- Der neu besetzte Wagenplatz Diesel_A, zur alten Börse 1, soll heute (Do.) 12:00 geräumt werden. Nicht mit uns! Also hin da! Ab morgens Barrikadenfrühstück. Stellt euch evtl auf Persokontrollen ein.
Sommerfest 23.Juni / June / Junio / Juin
Es ist wieder so weit !
Südflügel Sommerfest zur 13 jährigen Besetzung des Südflügels im Bethanien wie immer umsonst und draußen !
Siri – eine szenische Lesung (Akrobatik)
Valerie Eirelar (selbstgemachtes Songwriting)
She Choir Berlin (Chor Kollektiv für alle die sich als Frau identifizieren )
Option weg (Musik zwischen den Zeilen wie Tod und Mordschlag)
Woodloop (Drum and Base akustik Set von Guts Pie Earshot)
Orphanage Named Earth (Postmetal aus Polen)
Mit Infoständen von der Anrirassistischen Iniative dem Infoladen Daneben und der Heilpraktikschule, Solimasage, Clownerie, DIY Siebdruck, Büchertisch der Kollektivbibliothek und Überaschungs-Wasserspass
dazu wie immer gibt’s auch kalte Getränke und solidarisches futtern mit African Küfa, Falafel, Waffeln, Kuchen und Crepes
23.6. ab 14 Uhr vor Südflügel Mariannenstr. 2A
Anarchistisches Infocafé
Montag, 11.6.2018 / 20:00 Uhr
Hierarchiefrei leben, ohne Chef und Staat?
Vortrag von Elisabeth Voß über das “Projekt A” in Neustadt/Weinstraße, anschl. Diskussion.
Das “Projekt A” in Neustadt/Weinstraße, auch bekannt als “Werk selbstverwalteter Projekte und Einrichtungen” (WESPE) entstand 1989 aus bundesweiten anarchistischen Diskussionen. Einer der Gründer war der anarchistische Autor Horst Stowasser (1951 – 2009). In diesem dezentralen Projekt fanden sich über 100 Menschen zusammen, und es gab zu guten Zeiten 12 Kollektivbetriebe. Heute gilt das Projekt A als gescheitert, jedoch besteht das Projektzentrum Ökohof weiterhin, und auch einige andere Projekte sind erhalten geblieben.
Elisabeth Voß hat selbst Mitte der 1990er Jahre in der WESPE/Projekt A in Neustadt/Weinstraße gelebt. www.elisabeth-voss.de
Hinweis: Die Veranstaltung hat nichts mit dem Film “Projekt A” zu tun.
Wer Lust hat kann gerne ab 17:30 Uhr zum Gemüseschnippeln kommen.
Ab 19:30 Uhr gibt es veganes Essen für Alle auf Spendenbasis.
SoliPartys im New Yorck ? Diskussion 21. Februar 2018
***english below
***français en bas
Liebe Leute,
wir möchten Euch herzlich zu unserer Diskussionsveranstaltung zu der Frage
„Solipartys im New Yorck?” am Mittwoch den 21.2. um 19 Uhr
in der NewYorck im Bethanien einladen (Mariannenplatz 2A).
Nach dem einjährigen Partystop seit September 2016
(Statement der NewYorck dazu siehe: http://newyorck.net/2016/12/15/bis-auf-weiteres-keine-soli-parties-mehr-in-der-newyorck-im-bethanien-until-further-notice-no-soli-parties-at-newyorck-in-bethanien-2/)
haben seit November 2017 drei Partys im NY stattgefunden (Statement zur Wiedereröffnung von der Awareness AG, siehe http://newyorck.net/2017/11/17/reclaim-new-yorck-reclaim-party-culture/).
Wir haben seither viele unterschiedliche Eindrücke zur Umsetzung unseres Awareness- und Sicherheitskonzepts und zur allgemeinen Atmosphäre während den Partys gesammelt und haben gemeinsam mit den Partyorganisator*innen jede Party ausgewertet. Dabei sind viele Fragen zur Berliner Partykultur im Allgemeinen und zu unseren selbstorganisierten Strukturen aufgekommen.
Nun möchten wir Euch einladen mit zu diskutieren. Mithilfe eines offenen Evaluationsprozeßes möchten wir entscheiden, ob wir das NY auch weiterhin für Partys zur Verfügung stellen können und wenn ja unter welchen Bedingungen. Wir sind leider immer weniger in der Gruppe geworden, deshalb wünschen wir uns auch noch mehr Mitstreiter*innen, die Lust haben sich im NY zu engagieren und dafür Verantwortung zu übernehmen, dass der Raum sicherer wird. Außerdem haben wir Lust uns weiter mit Gästen und anderen Gruppen/Projekten zum Thema Awareness und Sicherheit auf Solipartys auszutauschen.
Wir würden gerne folgende allgemeine und NY-spezifische Fragen mit Euch diskutieren:
1. Wie habt ihr die Stimmung bei den letzten Parties im NY empfunden, habt ihr Verbesserungsvorschläge, Kritik oder Ideen für die Zukunft? Oder wart ihr aus bestimmten Gründen nicht da, die ihr mit uns teilen würdet?
2. Was kann Awareness bei Parties bewirken? Ist Awareness bei Partys im sexistischen Normalzustand eine Illusion?
3. Awareness – zwischen Selbstorganisation und Kontrolle: Wie schaffen wir es einerseits, dass sich alle verantwortlich fühlen und andererseits eine verlässliche, identifizierbare Struktur zu stellen?
4. Aufgabenbereiche von Awareness: Was ist alles Awarenessarbeit und wer ist dafür verantwortlich? Was passiert vor und nach den Parties?
5. An wen soll der Raum vergeben werden? Über welche Kanäle wird zu Parties eingeladen? Welche Auswirkungen haben die genannten Punkte auf die Stimmung? Und was bedeutet das dann für die Offenheit von der NY?
Wenn Ihr diesbezüglich etwas schreiben wollt, einfach so oder weil ihr nicht da seid oder Euch anonym äußern möchtet, freuen wir uns auch sehr über schriftliche Beiträge an diese Mailadresse. Wenn Ihr damit einverstanden seid, würden wir diese dann öffentlich ausstellen und für eine Art „stille” Diskussion verwenden.
Das NY ist über einen Seitenflügel mit dem Fahrstuhl zu erreichen und hat eine Toilette die Rollstuhlfahrer*innen nutzen können. Wenn ihr den Weg noch nicht kennt, schreibt uns vorher eine Email!
Wir freuen uns auf eine anregende und solidarische Diskussion.
Reclaim partyculture, reclaim NY.
Kommt am 21.2., 19 Uhr ins New Yorck.
Eure Awareness-AG
We would like to invite you to our discussion on the question
“Soliparties in New Yorck?” On wednesday the 21st of february. at 7 pm
at New Yorck in Bethanien (Mariannenplatz 2A).
After the one-year party-stop that was decided in September 2016
(NewYorck statement see: http://newyorck.net/2016/12/15/bis-auf-weiteres-keine-soli-parties-mehr-in-der-newyorck-im-bethanien-until-further-notice-no-soli-parties-at-newyorck-in-bethanien-2/),
three parties have taken place in NY since November 2017
(statement on the reopening of Awareness AG, see http://newyorck.net/2017/11/17/reclaim-new-yorck-reclaim-party-culture/).
Since then, we have collected many different impressions about the our awareness and security concept and the general atmosphere during the parties and have evaluated each party together with the party organizers. Many questions about Berlin’s party culture in general and our self-organized structures have come up.
Now we would like to invite you to join in the discussion. With the help of an open evaluation process, we want to decide if we can continue to provide the NY for parties and if so under what conditions. Unfortunately, we have become less and less in the group, so we also wish to find more people , who would like to get involved in the NY and take responsibility for making the space safer. We also want to continue to share with guests and other groups / projects on the topic of awareness and security on Soliparties.
We would like to discuss the following general and NY specific questions with you:
1. How did you feel about the atmosphere at NY’s last parties? Do you have suggestions for improvement, criticism or ideas for the future? Or were you not there for some reason you would share with us?
2. What can awareness do at parties? Is awareness an illusion?
3. Awareness – between self-organization and control: how do we make everyone feel responsible on the one hand and on the other hand provide a reliable, identifiable structure?
4. Tasks of Awareness: What is awareness work and what are the limits of it? Who is responsible for it? What happens before and after the parties?
5. Whom should the room be given to? Over which channels, mailings lists etc. do we invite for parties? What effects do these points have on the atmosphere? And what does that mean for the openness of the NY?
If you want to write something about this, just like this or because you are not there or would like to express yourself anonymously, we are also very happy about written contributions to this email address. If you agree, we would then publicly display them and use them for a kind of “silent” discussion.
The NY is accessible via a side wing with the elevator and has a toilet that wheelchair users can use. If you do not know the way, email us first, so we can explain to you/ pick you up!
We look forward to a stimulating and constructive discussion.
Reclaim partyculture, reclaim NY! Join us on the 21st., at 7 pm in New York
Your Awareness AG
Cher*e*s tou*te*s;
Nous aimerions vous inviter chaleureusement à la soirée-débat autour de la question
« Soirées de soutien à New Yorck ? » le mercredi 21/02 à 19h
à New Yorck à Bethanien (Mariannenplatz 2A).
Après l’arrêt des soirées depuis septembre 2016 (Prise de position du New Yorck à ce propos, en allemand et anglais, voir ici : http://newyorck.net/2016/12/15/bis-auf-weiteres-keine-soli-parties-mehr-in-der-newyorck-im-bethanien-until-further-notice-no-soli-parties-at-newyorck-in-bethanien-2/), trois soirées ont eu lieu depuis novembre 2017 à NY (Prise de position concernant la réouverture voir ici http://newyorck.net/2017/11/17/reclaim-new-yorck-reclaim-party-culture/).
Nous avons collecté depuis plein d’impressions différentes sur la mise en pratique de notre concept d’Awareness (attention/sensibilisation) et de sécurité ainsi que sur l’atmosphère générale durant les soirées et avons évalué chaque soirée avec les organisat*rices. Beaucoup de questions ont ainsi surgi concernant la culture festive berlinoise en général et nos structures autogérées en particulier. Maintenant nous aimerions vous inviter à participer à la discussion. A l’aide d’un processus d’évaluation ouvert nous aimerions décider si nous pouvons continuer de mettre à disposition NY pour des soirées et, si oui, sous quelles conditions.
Malheureusement nous sommes devenu*e*s de mois en moins nombreus*es dans le groupe, c’est pourquoi nous souhaitons aussi plus de participant*e*s, qui ont envie de s’engager et de prendre la responsabilité que cet espace devienne plus sûr. De plus, nous avons envie de continuer d’échanger avec convives et d’autres groupes/structures sur la thématique de l’Awareness et la sécurité dans les soirées de soutien.
Nous aimerions discuter avec vous les questions générales et spécifiques à NY suivantes :
1. Comment avez-vous ressenti l’ambiance lors des dernières soirées à NY, avez-vous des propositions d’amélioration, des critiques ou des idées pour l’avenir ? Ou n’avez-vous pas été là pour des raisons précises que vous aimeriez partager avec nous ?
2. Que peut faire l’Awareness dans les soirées ? L’Awareness lors de soirées dans un contexte de sexisme ordinaire est-elle une illusion ?
3. Awareness – entre autogestion et contrôle : Comment arriver à ce que, d’une part, tout le monde se sente responsable et, d’autre part, mettre en place une structure fiable et identifiable ?
4. Attributions de l’Awareness: Que comprend le travail d’Awareness et qui en est responsable ? Que se passe-t-il avant et après les soirées ?
5. A qui l’espace doit-il être mis à disposition ? Par quels canaux inviter aux soirées ? Quelles conséquences les points évoqués ont-ils sur l’ambiance ? Et que signifie cela alors pour l’esprit d’ouverture de NY ?
Si vous voulez écrire quelque chose à ce sujet, comme ça ou parce que vous n’êtes pas là ou parce que vous aimeriez vous exprimer de façon anonyme, nous nous réjouissons aussi beaucoup de recevoir des contributions écrites à cette adresse mail. Si vous en êtes d’accord, nous les présenterons alors publiquement et les utiliserons pour un gendre de discussion « muette ».
NY est accessible en ascenseur par une aile du bâtiment et a une toilette que des personnes en fauteuil roulant peuvent utiliser. Si vous ne connaissez pas encore le chemin, écrivez-nous un mail/courriel avant !
Nous nous réjouissons d’avoir une discussion stimulante et solidaire.
Reclaim partyculture, reclaim NY. Venez le 21/2, 19h au New Yorck.
Votre Awareness-AG (Groupe de Tavail Awareness)
african food küfa
El primer y tercer lunes de cada mes A partir de las 19:30h
The first and third monday of every month
starts at 19.30
Der erste und dritte Montag im Monat
ab 19.30 Uhr
Die Küfa bietet eine Möglichkeit zur Unterstützung und Vernetzung sowie zum Ausstausch. Gerne möchten wir diese Küfa langfristig als Finanzierungsmöglichkeit für Asylsuchende Menschen weiterführen. Wir freuen uns auf euch!
The Küfa (Kitchen for all) is a possibility for supporting, networking and exchanging. We would like to use the Küfa as a longterm possibility to support Asylumseeking Human-Beings financially. You are welcome to join us!
Las Küfa (Cocina Para Todas) son comedores populares que abren la posibilidad de intercambio y tejer red. En nuestro caso queremos con las Küfas crear un espacio a largo plazo que permita tener unos ingresos regulares a personas a quienes son negados los derechos humanos básicos. Pásate y díselo a tus amistades!
Vegan / Vegetarian Food. Spende / Donation / Donativo: 3-5€
Reclaim New Yorck – Reclaim Party culture
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Reclaim New Yorck – Reclaim Party culture
Nach dem einjährigen Partystop, im NewYorck (Bethanien, Mariannenplatz) findet am 25.11.2017 wieder eine erste Soliparty zur Unterstützung LGBTIQ*-Rechten im Kamerun statt.
Vorerst sind drei Partys in den nächsten drei Monaten geplant. Danach, also im Januar oder Februar wird ein interner Evaluationsprozess stattfinden. Anschließend soll es einen öffentliche Diskussionsveranstaltung dazu geben.
Einige von Euch haben vielleicht gar nicht gemerkt, dass das NY dicht war, andere waren wahrscheinlich erleichtert, weil sie sich dort schon lange nicht mehr wohl gefühlt haben und wieder andere warten ungeduldig auf die Wiedereröffnung…was ist eigentlich passiert? Wo stehen wir jetzt? In diesem Text möchten wir, die im Februar 2017 gegründete Awareness-AG des NY, eine kurze Erklärung dazu abgeben. Außerdem wollen wir Euch die Möglichkeit geben mit uns in Kontakt zu treten und all
diejenigen herzlich ins NY einladen, die bereit sind aufeinander zu achten und respektvoll miteinander umzugehen, um safer zu feiern.
Zunächst möchten wir Euch jedoch noch darauf aufmerksam machen, dass der 25.11. der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen* ist, es finden eine Demo in Berlin (Startpunkt Hermannplatz, 15 Uhr) und weltweite Aktionen statt! Geht alle hin!
Vor der Party wird die NY-Awareness-AG einen kurzen Input zum Awarness- und Sicherheitskonzept geben und auf Fragen und Kritik eingehen!
Was ist passiert?
Mitte Dezember letzten Jahres hat das Projekt NewYorck im Bethanien nach einer Vergewaltigung auf einer Party einen sofortigen Stopp für Soli-Partys in ihren Räumen beschlossen (mehr Informationen hier: http://newyorck.net/2016/12/15/bis-auf-weiteres-keine-soli-parties-mehr-in-der-newyorck-im-bethanien-until-further-notice-no-soli-parties-at-newyorck-in-bethanien-2/).
Schon vorher gab es auf Soli-Partys in der NY diverse Grenzüberschreitungen und Übergriffe. Wir sind mit diesem Problem auch nicht allein, es kommt in den meisten Veranstaltungsorten regelmäßig zu übergriffigem Verhalten. Es gibt auch eine Vielzahl von verborgenen oder verschwiegenen Übergriffen, denn häufig wird das, was Betroffene von sexualisierter Gewalt berichten – wenn sie die Schwelle überwinden zu sprechen – nicht auf eine Weise gehört, die ihrer Wahrnehmung entspricht. Umso wichtiger ist es für Betroffene. auf einen solidarischen Umgang und Unterstützung zählen zu können. Sexualisierte Gewalt ist immer ein Machtmissbrauch und führt zu Verletzungen und Ausschlüssen.
Bei Übergriffen muss es also Konsequenzen für Täter_innen und unsere Räume geben!
Kurz nach dem Vorfall vom Dezember und dem Party-Stopp hat sich ein vorläufiger Zusammenhang von Aktivist*innen aus dem Umfeld der NewYorck, von der Party-Gruppe und Awareness-Struktur der betreffenden Party im Dezember und weiteren Menschen gebildet. Mit der Betroffenen des Vorfalls wurde Kontakt gehalten, und Unterstützung angeboten. Zum Täter des Übergriffes wurde recherchiert, diesem wurde ein Hausverbot für die Räume der NewYorck ausgesprochen, und wir versuchen, dass dieses Hausverbot auch berlinweit in allen selbstverwalteten, nichtkommerziellen Räumen umgesetzt wird. Der Täter wurde aufgefordert, sich mit seinem Verhalten auseinanderzusetzen und sich nicht mehr in alternativen, selbstverwalteten Zusammenhängen sehen zu lassen.
Seit Mitte Februar hat eine neue Gruppe die Arbeit aufgenommen, die sich regelmässig trifft und dabei ist, neue Strukturen für Partys in der NewYorck im Bethanien zu entwickeln und umzusetzen. Wir sind eine feste Gruppe, die sich um Partyanfragen kümmert und sich für bessere Awarenessstrukturen bei Partys verantwortlich fühlt. Wir haben uns viel damit auseinandergesetzt wie der bisherige Umgang mit Diskriminierung im NY war und wie wir diesen verbessern können:
– Ob und wie wurden Diskriminierungsfälle dokumentiert und besprochen?
– Welche Möglichkeiten gab es für Besucher*innen, Diskriminierung anzusprechen und Unterstützung zu erhalten?
– Wie können wir uns besser mit anderen Veranstaltungsorten und Gruppen, die zum Thema arbeiten, vernetzen?
– Was sind die politischen Prinzipien dieses Ortes, wie können Partys im New Yorck wieder politischer, reflektierter und selbstorganisierter werden?
– Wer kümmert sich bei Konflikten, Übergriffen und Stress?
– An wen richten sich die Veranstaltungen, wer fühlt sich wohl, wer nicht?
– Warum ist Feiern wichtig? Ist Feiern wichtig? Wie, warum und mit wem wollen wir feiern?
– …
Viele Fragen, die wir ausgiebig mit verschiedenen Menschen diskutiert haben. Daraufhin haben wir ein neues vorläufiges Awarenesskonzept für das New Yorck entwickelt.
Anders als in kommerziellen Discos und Clubs gibt es in vielen selbstorganisierten Orten keine festen Securitys oder Türsteher*innen. Wir finden es wichtig als Awareness-AG nun ein fester Bestandteil des NY-Kollektivs zu sein und auf diese Weise eine kontinuierliche, verlässliche und ansprechbare Struktur zu stellen, die wichtige Infos ans Haus und Partyorganisator*innen weitergibt, bei Partys präsent ist
und das Awarenessteam der Partygruppe supported.
Es gibt mittlerweile im NY eine rollstuhlgerechte Toilette und gerade arbeiten wir daran, den Zugang für Rollstuhlfahrer*innen zu garantieren.
Wir halten euch auf dem Laufenden! Bei Fragen kontaktiert uns (Mail: awarenet@riseup.net).
Wir wünschen uns, dass viele Menschen gerne für Parties und einen Alltag ohne Angst und Übergriffe aktiv werden wollen und hoffen sehr, dass sich bei den nächsten Soliparties alle Besucher*innen wohl fühlen. Es wird klare Ansprechpartner*innen geben bei Problemen, einen Rückzugsort und Konsequenzen bei übergriffigem Verhalten. Damit dies klappt sind wir natürlich auch total darauf angewiesen Besucher*innen zu haben, die Lust darauf haben diesen Space gemeinsam mit uns zu gestalten und Rücksicht und Verantwortung zu übernehmen.
Es gibt leider nie eine Garantie, dass alles „gut“ läuft. Bestimmt gibt es auch Dinge, die wir nicht auf dem Schirm hatten, die wir nicht gründlich genug durchdacht oder vergessen haben, etc. Wir sind super dankbar für kritisches Feedback und verstehen unsere Arbeit stets als Work-in-progress!
Wenn Ihr Interesse habt unser Awarenesskonzept und andere Texte, die wir geschrieben haben, zu lesen, kontaktiert uns gerne: awarenet@riseup.net.
Wir freuen uns auch sehr über Leute, die kontinuierlich bei uns mitarbeiten wollen!
Wenn ihr aufgrund von Erfahrungen, die ihr früher im New Yorck gemacht habt, mit uns sprechen wollt oder unsicher seid, ob ihr wieder zu einer Party dort gehen möchte könnt ihr uns auch sehr gerne kontaktieren!
Die “Awareness-bei-Partys”-Gruppe der NewYorck im Bethanien
awarenet@riseup.net
newyorck@so36.net
http://newyorck.net/
********************* ENGLISH ***************************
Reclaim New Yorck – Reclaim Party culture
Following a year long party stop in NewYorck (Bethanien, Mariannenplatz), on the 25.11.2017 a soli-party in support of LGBTIQ* rights in Cameroon will take place.
At first, three parties have been planned over the next three months. After this, in January or Febuary, an internal evaluation process will take place. An open discussion will be organised following this.
Some of you may not have even noticed that NY was closed for parties, others were probably relieved as they hadn’t felt well there for quite a while, and still others are waiting impatiently for the reopening…
What actually happened? What is the situation now? In this text we, the Awareness-AG of NY which came together in Febuary 2017, want to give you a short explanation. We also want to give you the possibility to get in contact with us, and invite all those to NY who are ready to look after each other and treat each other respectfully so that we can have safer parties together.
We want to draw your attention to the fact that the 25th is also the International Day against Violence on Women*. There is a demo in Berlin (starting at Hermannplatz at 3pm) alongside actions worldwide. Come join us! Before the party on the 25th the NY Awareness working group will give a short input to the new Awareness and Security concept and will be available for questions and critic!
What happened?
In the middle of December of last year, following a sexual assault at an event in the space, the Project NewYorck in Bethanien called for a complete soli-party stop (more information here:
http://newyorck.net/2016/12/15/bis-auf-weiteres-keine-soli-parties-mehr-in-der-newyorck-im-bethanien-until-further-notice-no-soli-parties-at-newyorck-in-bethanien-2/).
Even before this there were several transgressions and assaults at Soli-Parties in NY. This is not the only space with this problem.
Transgressive behaviour occurs regularly at most venues. There are also many hidden or discrete abuses. Often, the victims of sexual violence – those who do find a way to talk about it – are not listened to in a way that corresponds with their perceptions. It is even more important for those affected to be able to count on solidarity and support. Sexual violence is always an abuse of power and leads to injuries and exclusion. When attacks happen, there must be consequences for the perpetrators and our spaces!
Shortly after the incident in December and the party-stop, activists connected with NewYorck, the December party-group and it’s awareness structure alongside other people met temporarily. Contact was kept with the victim of the incident and support offered. Research was carried out on the perpetrator of the attack and a house-ban was announced for NewYorck. We are trying to arrange that this house ban is also implemented throughout Berlin in self-managed, non-commercial spaces.
The perpetrator was asked to deal with his behavior and to stay away from alternative, self-managed contexts.
Since mid-February 2017, a new group formed which, meeting regularly, is in the process of developing and implementing new structures for parties in NewYorck Bethanien. A fixed group, we take care of party requests and feel responsible for better awareness structures at parties. We dealt a lot with how discrimination was previously handled in NY and how it can now be improved:
– Whether and how were cases of discrimination documented and discussed?
– Which possibilities were there for guests to address discrimination and to get support?
– How could we network better with other event spaces and groups working on this topic?
– What are the political principles of this space? How can parties in New York become more political, reflective and self-organized?
– Who takes care of conflicts, attacks and stress?
– Who are the events for? Who feels good there, who doesn’t?
– Why is it important to celebrate? Are parties important? How, why and with whom do we want to party?
– …
We have discussed many of these questions extensively with a variety of people. In conclusion we developed a new preliminary awareness concept for New Yorck.
Unlike in commercial discos and clubs, in most self-organized locations there are no permanent security or bouncers. We consider it important as Awareness AG to be an integral part of the NY collective. We aim to provide a continuous, reliable and approachable structure which passes important information between the house and party organizers, is present at parties and supports Awarenesss-teams and party groups.
There is now a wheelchair-accessible toilet in NY. We are currently working to guarantee access to the party space for wheelchair users. We will keep you up to date about this! If you have any questions contact us (Mail: awarenet@riseup.net).
We hope that many people actively work towards the possibility of having parties and an everyday life without assault and fear, and we very much hope that all visitors will feel comfortable at the next Soli-parties.
There will be clear contact-persons in case of problems, a retreat room and consequences where there is transgressive behavior. For this to work, we are totally dependent on having visitors who want to shape this space together with us and to take care and responsibility for each other.
Unfortunately, there is never a guarantee that everything goes “well”.
There are most certainly things we did not have on our radar, that we did not think through or forgot, etc. We are extremely grateful for critical feedback and always see our work as a work-in-progress!
If you are interested in reading our Awareness Concept and other texts we have written, please contact us: awarenet@riseup.net. We are also very happy about people who want to join us in our ongoing work!
If you want to talk to us because of past experiences in the New Yorck or if you are unsure if you would like to come to a party there, you are welcome to contact us!
The “Awareness at Parties” group of NewYorck im Bethanien
awarenet@riseup.net
newyorck@so36.net
—english below—
Bericht von der Veranstaltung am 6.2.17:
Warum kommt es auch in alternativen,
selbstverwalteten Veranstaltungsräumen so oft zu Übergriffen und sexualisierter Gewalt, und was können wir vielleicht dagegen tun?
Zum Kontext der Veranstaltung
Protokoll:
1. Input Awarenessteam von der Party am 10.12.2017
2. Input New Yorck
3. Input Gruppe von FLTI* (aktiv in antirassistischen Zusammenhängen)
4. Zusammenfassung der Diskussionen in Kleingruppen
Zum Kontext der Veranstaltung
Anlass für die Veranstaltung war eine Vergewaltigung auf einer Soli-Party im Dezember 2016. Infolgedessen hat die New Yorck im Bethanien bis auf weiteres alle in ihren Räumen geplanten Soli-Parties abgesagt und beschlossen, dass hier erst wieder Soli-Parties möglich sein werden, wenn bessere Strukturen zur Prävention und demUmgang mit sexualisierter Gewalt geschaffen worden sind, so dass sich soweit wie möglich alle Menschen hier auf Parties sicher fühlen und ohne Angst feiern können.
Da die NewYorck mit diesem Problem nicht alleine ist, sondern es in vielen oder sogar den meisten Veranstaltungsorten regelmässig zu übergriffigem Verhalten kommt, sollte es auf der Veranstaltung nicht alleine um die NewYorck im Bethanien gehen, sondern das Problem breiter diskutiert werden. Die Einladung zur Veranstaltung findet sich hier (http://newyorck.net/).
Zur Veranstaltung am 6.2.17 kamen über 150 Menschen. Das zeigt für uns nicht nur die dringende Relevanz des Problems,sondern auch, dass viele Menschen gerne für Parties ohne Angst aktiv werden wollen. Wir fanden es allerdings sehr schade (und halten es auch nicht für einen Zufall, sondern für ein strukurelles Problem), dass ausgerechnet Cis-Männer* bei der Veranstaltung deutlich in der Unterzahl waren.
(* Als Cis-Männer werden Männer bezeichnet, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Cis ist dabei der Gegenbegriff zu trans.)
Die Idee der Veranstaltung war, sich nach mehreren kurzen Inputs in Kleingruppen zu dem Thema auszutauschen und das dann später in der großen Runde wiederzusammenzutragen. Nicht nur, aber auch der großen Anzahl der Interessierten war es wohl geschuldet, dass viele Diskussionen nur angerissen werden konnten, und auch viele Themen, die wichtig gewesen wären, nicht besprochen werden konnten.
Weiter unten findet sich ein ausführliches Protokoll vom Treffen, vorweg schon einmal folgende Punkte:
– Wir wünschen uns, dass es nicht bei einer Veranstaltung zu diesem Thema bleibt. Allerdings haben wir als Vorbereitungsgruppe nicht die Kapazitäten, weitere solche Veranstaltungen alleine zu stemmen.
– Wir hoffen, dass sich Projekte, Gruppen und_oder Einzelpersonen finden werden, die Folgeveranstaltungen organisieren möchten. Wer daran Interesse hat, kann sich gerne an unsere Mailadresse (partywithoutfear@riseup.net) wenden
– Wir freuen uns über Feedback zur Veranstaltung am 6.2.17, gerne an unsere Mailadresse (partywithoutfear@riseup.net)
– Wir wollen einen Berlin-weiten Mailverteiler von alternativen Veranstaltungsorten,selbstorganisierten Party-Gruppen und Awareness-Projekten erstellen, um unsgegenseitig über Veranstaltungen, Konzepte, aber auch etwa aktuelle Warnungen bzw. Hausverbote etc. auf dem Laufenden zu halten. Wenn ihr mit Eurem Projekt oder Eurer Gruppe hier drauf wollt, schickt uns ebenfalls gerne eine kurze E-Mail
-Wenn ihr interessiert seid, konkret daran mitzuarbeiten, dass in der NewYorck im Bethanien wieder Soli-Parties möglich sind, und zwar mit deutlich besserenAwarnessstrukturen als bisher, könnt ihr Euch gerne direkt an die NewYorck wenden (newyorck@so36.net)
– Wir unterstützen die Idee eines Blogs zum Thema awareness in Berlin, auf dem dann Flyers in mehreren Sprachen, Hintergrundtexte, Adressen und Links etc. zusammengetragen und gefunden werden könnten.
PROTOKOLL
Ablauf:
* Input Awarenessteam der Party am 10.12.16
* Input New Yorck
* Input Gruppe von FLTI* (aktiv in antirassistischen Zusammenhängen)
* Diskussion in Kleingruppen
* Präsentation der Kleingruppendiskussionen in der Großgruppe und abschließende Diskussion
1.Input Awarenessteam von der Party am 10.12.16
Es geht uns nicht darum hier mitzuteilen, was genau passiert ist, entsprechend sollen hier keine Details des Vorfalls geschildert werden. Wir sind lediglich hier, um unsere Analyse dessen zu teilen, wie wir mit der Vergewaltigung und dem Täter umgegangen sind, und um Gerüchte über den Umgang damit aus dem Weg zu räumen.
-das Awarenessteam (ca. 8 Personen) wurde über die Vergewaltigung informiert und hat die Party sofort abgebrochen
-der Täter wurde in Begleitung von 20 Menschen rausgeschmissen. Er behauptete, er wisse nicht, was passiert sei, und beurteilte den Rausschmiss als eine rassistische Handlung gegen ihn als Schwarzen Mann
-wir konnten verschiedene rassistische Dynamiken in der Situation feststellen: einmal in der Art und Heftigkeit des Umgangs mit dem Täter und gleichzeitig dieTatsache, dass eine Schwarze Person des Awarenessteams sofort dem Täterumfeld zugeordnet wurde, anstatt als Teil des Awarenessteams identifiziert zu werden (dabei war Teil des Problems, dass wir als Awarenessteam nicht klar markiert und sichtbar waren)
-obwohl wir in Absprache mit der betroffenen Person nicht die Bullen rufen wollten, riefen andere Menschen, die die Situation mitbekommen hatten, unkoordiniert die Bullen. Diese verhafteten den Täter
-Die Polizei wollte ins New Yorck, wurde aber nicht reingelassen
2.Input NewYorck
-wir, die New Yorck im Bethanien, tragen die Verantwortung für diesen Raum, der sich in unserem Projekt befindet und der von sehr unterschiedlichen Gruppen für diverse Veranstaltungen, u.a. auch Soli-Parties, genutzt wird
-wir müssen selbstkritisch sein: wir wussten Bescheid über wiederholte Übergriffe und wir haben es nicht wirklich geschafft auf dieses Problem zu reagieren
-wir haben uns nicht beteiligt am kollektiven Prozess einiger anderer Hausprojekte um sexualisierte Gewalt zu verhindern, und haben einen offenen Brief von November 2014 mit einem Aufruf diesbezüglich (“Wir haben keinen Bock mehr! Offener Brief linker
Veranstaltungsorte” (https://linksunten.indymedia.org/de/node/126868) ) nicht unterschrieben.
-eine frühere Forderung aus der NewYorck selbst, einen vorläufigen Partystop zu machen wurde vomGesamtprojekteplenum (Selbstverwaltungs-Organ der NewYorck)abgelehnt.
-es fehlt oft an Kommunikation darüber, was während Parties und anderen Veranstaltungen passiert (z.B. kommt es vor,dass eine Person rausgeschmissen wird, und beieiner Party eine Woche später problemlos wiederkommen kann…).
-die Parties werden immer von unterschiedlichen Gruppen organisiert, wichtige Infos werden häufig nicht geteilt.
3.Input einer Gruppe von *FLTI* (aktiv in antirassistischen Zusammenhängen)
( *FLTI* ist eine Abkürzung für Frauen_Lesben_Trans_Interpersonen)
-wir sind eine Gruppe die aktiv ist in verschiedenen Kämpfen gegen Unterdrückung, besonders in Kämpfen von Geflüchteten-FLTI*
-wir sind oft frustriert über den Verlauf von Diskussionen über Diskriminierung und unterdrückendes Verhalten, also würden wir gerne ein paar Gedanken undForderungen mit euch teilen. Bezieht diese in eure Diskussion ein!
-Warum kommt es immer wieder zu sexualisierter Gewalt? Unsere Meinung: safe space exisitiert nicht, Awareness funktioniert nicht, Unterdrückungsmechanismen sind zu groß um sie mit einem Awarenessteam verhindern zu wollen, Solipartys sind immer sexistisch (schon durch die Art wie sie organisiert sind: wer macht welchen Job, wer putzt…?)
Unsere Forderungen für die Diskussion heute:
1.Unterdrückung in unseren Kreisen passiert weiterhin aufgrund von patriarchalen Allianzen- brecht patriarchale Solidarität
2.In Diskussionen, in denen Sexismus und Rassismus miteinander verschränkt sind, müssen sich weiße cis-Männer meistens gar nicht zum Thema verhalten/werden nicht konfrontiert. Wir wollen, dass sich weiße cis-Männer klar positionieren, da sie ein maßgeblicher Teil dieser patriarchalen Allianzen sind und von allen gesellschaftlichen Unterdrückungsformen am meisten profitieren! (siehe Text von Nadiye Ünsal:http://movements-journal.org/issues/02.kaempfe/09.%C3%BCnsal–refugees-supporters-oplatz-intersectionality.html)
3.Auf Demos wird immer von praktischer Solidarität gegrölt. Diese erreicht jedoch nicht FLTI*Geflüchtete. Wir fordern weiße cis-Männer dazu auf, nachzudenken, wiesie paraktisch solidarisch sein können mit FLTI* Geflüchteten. Wir haben dazu einige Vorschläge. Falls wer mehr dazu wissen will einfach eine Mail an patriarsch@riseup.net senden
4.Wir wollen alle Solipartys stoppen. Wir finden Solipartys an sich sexistisch, wir finden, dass die Rollen und Aufgabenteilung für die Organisation von Soliparties entlang klassischer Geschlechterrollen passiert – es machen immer FLTI* die ganze Reproduktionsarbeit (Putzen, Kochen etc.) und die Jungs machen sich ne
nette Sause
5.Wir sollten Räume eher für politischen Austausch nutzen und/oder die Räume einfach den FrauenLesbenTransInter* überlassen!
4. Zusammenfassung der Diskussionen in Kleingruppen:
(die folgenden Stichpunkte stellen eine anonymisierte Zusammenfassungder Redebeiträge dar, die in unterschiedlichen Kleingruppen sowie in derabschließenden Großgruppendiskussion gefallen sind. Einige wurden von mehreren Personen vorgetragen, andere nur von Einzelpersonen. Sie stellen in jedem Fall keinen Konsens dar!)
a) Gedanken zum Umgang mit Tätern:
– Kritik am Awareness-Schicht-Konzept: Die kollektive Verantwortung dafür, wer sich in Räumen wohlfühlt, wird an wenige (nüchterne) Menschen delegiert. Alle müssten sich eigentlich angesprochen fühlen, wenn es darum geht, die Athmosphäre im Raum mitzugestalten. Alle müssen aufeinander achten.
– weiße Leute scheinen immer wieder überfordert davon zu sein, Schwarze Täter zu
konfrontieren. Betroffene Personen äußern sich zum Teil aus Angst vor Rassismusvorwürfen nicht. Warum ist das so?
– Wenn nicht-geflüchtete Menschen geflüchtete Täter nicht mit ihrem Verhalten konfrontieren, dann liegt das Problem in einer falschen Rassismusdefinition aufgrundweißer deutscher Schuldgefühle: Wenn wir nicht alle Täter gleich behandeln, sondern zwischen Geflüchteten und nicht-Geflüchteten unterscheiden,
dann ist das Rassismus! Denn dahinter steht eine Wahrnehmung Geflüchteter als einheitliche, vor allem über Fluchterfahrung definierte Menschengruppe, mit denen irgendwie “anders”umgegangen werden muss.
– Es ist Angst davor da, Männer of color auszuschließen, aber vergessen wird der bereits stattfindende Ausschluss von FLTI-Personen, die Angst haben zu Soliparties und linken Veranstaltungen zu kommen/aufgrund Erfahrungen übergriffigen Verhaltens bereits nicht mehr hingehen
– Menschen haben sehr unterschiedliche Biographien, nicht alle haben schon von Sexismus oder Konsens gehört/sich damit beschäftigt bzw. hatten vermehrt Gelegenheit dazu. Sollten wir den Kenntnisstand von Personen zu solchen Themen berücksichtigen, wenn wir mit Tätern umgehen? Sollte die gesellschaftliche Positionierung einer Person eine Rolle beim Umgang mit Tätern spielen oder nicht?
– Wann ist es sinnvoll, Tätern die Gründe für einen Rauswurf nochmal zu erklären? Es besteht auch die Gefahr, Täterverhalten zu entschuldigen, weil die Person zum Beispiel noch nicht von Konsens gehört hatte – das darf nicht passieren.
– Safe spaces gibt es nicht!
– Wie unterscheidet sich der Umgang mit Tätern, die sich aus einer politischen Affinität heraus in linken Räumen aufhalten, und solchen, die diese Räume “nur” zumFeiern nutzen?
– Körpersprache kann sehr unterschiedlich gedeutet werden, sexualisiertes Verhalten fängt nicht für alle am gleichen Punkt an – wie können wir eine Sprache finden, um individuelle Grenzen/erlernte Verhaltens- und Deutungsmuster zu thematisieren?
– sexualisierte Gewalt ist nicht nur ein Party-Problem, sondern auch ein generelles Problem in der linken Szene
b) Handlungsvorschläge:
-cis-Männer sollten cis-Männer Gruppen gründen um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen
– Männer müssen handeln, Täter konfrontieren und Konsequenzen ihres Handelns klarmachen – die Solidarität mit Tätern muss öffentlich gebrochen werden.
– Männer müssen in ihren jeweiligen Gruppen sexualisierte Gewalt thematisieren und sich klar antisexistisch positionieren.
– mehr präventive Werkzeuge (z.B. webblog für awareness bei Partys, Awarenesstelephon, strengere Türpolitik – wie können rassistische Ausschlüsse verhindert werden?)
-das Schweigen brechen: wenn wir sehen, dass Menschen in Schwierigkeiten sind, direkt fragen ob sie Unterstützung brauchen
– es sollten mehr Workshops zum Thema Sexismus organisiert werden
– es könnte eine Liste von Tätern erstellt werden, die sich in linken Räumen bewegen und die aus diesen Räumen ausgeschlossen werden sollen
– Mehr FLTI-Partys!
– es gibt bereits Gruppen, die seit Jahren zum Thema sexualisierte Gewalt arbeiten, und an die man sich wenden kann, zB.
ask_gerda http://askgerda.blogsport.de/
LesMigras http://www.lesmigras.de/
Transformative Justice Kollektiv http://www.transformativejustice.eu/de/
Wildwasser http://www.wildwasser-berlin.de/
Tauwetter http://www.tauwetter.de/de/
Lara http://www.lara-berlin.de/
Hydra http://www.hydra-berlin.de/startseite/
c) Vorschlägebezüglich Awareness-Strukturen auf Soliparties:
– Vor jeder Party könnte es einen awareness-Workshop geben
– es könnte eine Berliner Awareness-Gruppe geben, so wie die Lauti-Gruppe, die Leute schult
– Parties sollten nur noch stattfinden, wenn es eine vorbereitete Awareness-Gruppe gibt
– Rausschmeiß-Politik für den Abend mit der Ansage an Täter: du kannst nochmal zum Plenum kommen, wenn du drüber reden willst, für heute musst du aber gehen
– Awareness-Flyer müssen Leuten persönlich in die Hand gegeben werden, nicht nur auf einem Tisch ausgelegt werden
– Mehr Awareness-Poster mit klaren Regeln darüber, welches Verhalten nicht ok nicht – es sollte hinzufügt werden, dass solches Verhaltenunabhängig von Geschlecht und race nicht geduldet wird
– Awareness-Jingle in mehreren Sprachen auf Partys abspielen
– Awareness-Strukturen sollten auch bereit dazu sein, im Nachhinein Täterarbeit zu machen
– Keinen harten Alkohol ausschenken
– es sollte kein Alkohol an sehr betrunkene Leute mehr ausgeschenkt werden – die Bar muss aufmerksam sein!
New Yorck im Bethanien April 2017
newyorck@so36.net
—english—
Report Back from the event on February 6th, 2017
Why do assaults and sexualized violence occur
so often in alternative, selforganized event spaces and what can we do to change that?
Context for the Event
Minutes
1. Statement by the Awareness Team from the party on 10.12.2016
2. Statement from New Yorck
3. Statement by WLTI* Group (active in antiracist organizing)
4. Summary of the discussion in small groups
Context for the Event
The occasion for this event was a rape at a soliparty in December 2016. As a result, New Yorck im Bethanien cancelled all planned soliparties in their space until further notice, and decided that it will only be possible to have soliparties again when better structures for the prevention and handling of sexualized violence are created, so that as far as possible everyone can feel safe here and have parties without fear. Since New Yorck is not the only space with this problem, and in many or even most event spaces assaults occur regularly, this event was not intended to deal solely with New Yorck im Bethanien, but rather to discuss the problem on a broader scale. The invitation to the event can be found here (http://newyorck.net/). About 150 people came to the event on 6.2.17. To us, this shows not only how urgently relevant the problem is, but also how many people are ready to take action in order to have parties without fear. However, we were disappointed to notice (and do not believe it is a coincidence, but rather a structural problem) that of all people cismen* were in a clear minority at the event. (* Cismen refers to men who identify with the gender which was assigned to them at birth. Cis is the opposite of trans).
The idea of the event was, after a few short statements, to discuss the topic in small groups and then to gather the ideas in the larger group. Due in part (but not only) to the large number of attendees, many discussions could only just be started and we weren’t able to address many topics that could have been important. More detailed minutes were taken at the event and follow below, but first a few points:
We don’t want this to be the last event to deal with this topic. But we, the preparation group, don’t have the capacity to organize further events alone.
We hope that projects, groups and/or individuals will come together who want to organize followup events. If you’re interested, please get in touch with us at (partywithoutfear@riseup.net).
We welcome any feedback about the event on 6.2.17, also at (partywithoutfear@riseup.net).
We would like to create a Berlinwide mailing list of alternative event spaces, selforganized party groups and awareness projects, in order to keep each other posted about events, ideas and also current warnings (bans, etc.). If your project or group would like to join it, just send us a short email.
If you want to participate in making soliparties possible again at New Yorck im Bethanien with much better awareness structures than before you can contact New Yorck directly at (newyorck@so36.net)
We support the idea of a blog about awareness in Berlin, on which flyers in several languages, background texts, addresses and links, etc. can be collected and easily found.
MINUTES
Statement by the awareness team from the party on 10.12.16
Statement by New Yorck
Statement by WLTI* group (active in antiracist organizing)
Discussion in small groups
Presentation of the smallgroup discussion and discussion in the larger group
1. Statement by the awareness team from the party on 10.12.16
It is not our intention here to give an exact account of what happened, and so we will not describe any details of the incident. We are only here to share our analysis of how we dealt with the rape and with the offender and to put some rumors to rest about how the situation was handled.
* The awareness team (about 8 people) was informed about the rape and immediately stopped the party. The offender was thrown out escorted by 20 people. He claimed not to know what had happened and considered his removal from the party a racist act against him as a black man.
* We observed various racist dynamics at work in the situation: first in the way in which the offender was handled and then when a black person from the awareness team was associated with the offender, instead of being identified as part of the awareness team (part of the problem was that we were not clearly marked and recognizable as the awareness team)
* Although, in agreement with the affected person, we did not want to call the cops, other people who had heard about the situation called the cops in an uncoordinated way. They then arrested the offender.
* The police wanted to enter New Yorck but were not let in
2. Statement by New Yorck
* We, New Yorck in Bethanien, are responsible for this space, which is a part of our project and is used by various groups for a range of events, including soliparties
* We need to be selfcritical: we knew that assaults had occurred repeatedly and we never really succeeded at reacting to this problem
* We did not participate in the collective process of some other house projects to prevent sexualized violence and did not sign an open letter from November 2014 with a call on this subject (“Wir haben keinen Bock mehr! Offener Brief linker Veranstaltungsorte”
(https://linksunten.indymedia.org/de/node/126868)
*An earlier demand from within New Yorck to temporarily stop holding parties was rejected by the general assembly of the project (the selforganizing body of New Yorck)
* There is often a lack of communication about what happens during parties and other events (for example, someone who is thrown out of one party can attend another the next week with no problem)
* Parties are always organized by different groups, so important information is often not shared
3. Statement by WLTI* Group (active in antiracist organizing)
( *WLTI* is an abbreviation for Women_Lesbians_Trans_Inter people)
* We are a group that is active in different struggles against oppression, particularly in the struggles of refugee WLTI*
* We are often frustrated by the way in which discussions about discrimination and oppressive behavior are held, and so we would like to share a few thoughts and demands. Work them into your discussions!
* Why does sexualized violence occur again and again? Our opinion: safe space doesn’t exist, awareness doesn’t work, mechanisms of oppression are too big to be stopped by an awareness team, soliparties are always sexist (already in the way they are organized: who does which job, who cleans up…?)
Our demands for the discussion today:
1. Oppression in our social circles can continue because of patriarchal alliances break patriarchal solidarity
2. In discussions in which sexism and racism are entangled, white cismen often don’t have take a position/are not confronted. We want white cismen to take clear positions, since they are an essential part of these patriarchal alliances and profit the most from social forms of oppressions! (see Nadiye Ünsals text: http://movementsjournal.org/issues/02.kaempfe/09.%C3%BCnsalrefugees supportersoplatzintersectionality.html)
3. At demos everyone shouts the same slogans about practical solidarity. But it rarely reaches WLTI*Refugees. We challenge white cismen to reflect on how they can show practical solidarity with WLTI*Refugees. We have some suggestions. If you want to know more, just send an email to patriarsch@riseup.net.
4. We want to put a stop to all soli parties. We think soli parties are intrinsically sexist, we think that the roles and distribution of tasks for soli parties fall along the lines of classic gender rolls WLTI* people always end up doing the reproduction work (cleaning, cooking, etc.) and while the boys have a good time.
5. We some use for political exchanges instead and/or just give them to the WLTI*!
4. Summary of the discussion in small groups:
(the following points represent an anonymized summary of the comments that were made in the various small groups and in the larger group discussion that followed. Some were made by several people, other only by individuals. They in no way represent a consensus!)
a) Thoughts about dealing with offenders:
*Criticism of the awareness-shift concept: the collective responsibility for the comfort of everyone in a space is delegated to a few (sober) people. In fact, everyone should feel like they are a part of creating the atmosphere of the space. Everyone should watch out for each other.
*Again and again, white people seemed to be overwhelmed by having to confront black offenders. People affected don’t say anything in part out of fear of being accused of racism. Why is that?
*If non refugees don’t confront refugee offenders about their behavior, then the problem is a false definition of racism based on feelings of white, German guilt: if we don’t treat all offenders equally, and make distinctions between refugees and nonrefugees, that is racism! Because behind that is the perception of refugees as a uniform group of people defined primarily by their experience of flight, who need to be treated somehow ‘differently’.
* People are afraid of excluding men of color but forget about the exclusion of WLTI people which is already taking place: people who are afraid to go to soliparties and leftist events, or due to experiences of abusive behavior already have stopped going.
* People have very different biographies: not everyone had heard of or thought about sexism or con sent, others have very often. Should we consider people’s degree of experience when dealing with offenders? Should the social positioning of a person play a role in our treatment of offenders or not?
* When does it make sense to explain the reasons why offenders are being thrown out of a party? There is also the danger of excusing offensive behavior because, for example, the person has never heard of consent – that cannot be allowed.
* Safe spaces don’t exist!
* How does the way in which offenders are treated who come to leftist spaces out of political affin ity and whose who ‘only’ come to these spaces for parties?
* Body language can be interpreted very differently, sexual behavior doesn’t start at the same point for everyone – how can we find a language to talk about individual boundaries and learned models of behavior and interpretation?
* Sexualized violence is not only a party problem, it’s a general problem in the leftist scene
b) Suggestions for action
* Cismen should start cismen groups in order to confront these issues
* Men have to act, confront offenders and make the consequences for their actions clear to them – solidarity with the offenders must be publicly broken
* Men need to talk about sexualised violence in their own groups and take clear antisexist positions
* More preventative tools (for example, a blog on awareness at parties, an awareness phone, stricter door policies – how can racist exclusions be prevented?)
* Break the silence: if we see that someone is in trouble, ask directly if they need support
* More workshops about sexism should be organized
* A list of offenders who hang out in leftist spaces could be created and they should be excluded from these spaces
* More WLTI Parties!
There are already groups that have been working on the issue of sexualized violence for years, who you can turn to for help, such as:
ask_gerda http://askgerda.blogsport.de/
LesMigras http://www.lesmigras.de/
Transformative Justice Kollektiv http://www.transformativejustice.eu/de/
Wildwasser http://www.wildwasserberlin.de/
Tauwetter http://www.tauwetter.de/de/
Lara http://www.laraberlin.de/
Hydra http://www.hydraberlin.de/startseite/
c) Suggestions about awareness structures at soliparties:
* Before every party there could be an awareness workshop
* There could be a Berlin awareness group, like the Lauti (sound system) group, that coaches people
* Parties should only take place if there is a well prepared awareness group
* Ejection policies for the evening with the message to offenders: you can come to the plenum afterwards, if you want to talk about it, but tonight you have to go
* Awareness fliers should be handed out personally, not just put on a table
* More awareness posters with clear rules about what sort of behavior is not ok it should be included that such behavior will not be tolerated, independent of gender and race
* Play the awareness jingle at parties in several languages
* Awareness structures should be ready to continue to deal with the offenders afterwards
* Don’t sell hard alcohol
* Very drunken people shouldn’t be given more alcohol the bar has to pay attention!
published in April 2017
New Yorck im Bethanien
newyorck@so36.net